"Wie stellst du dir das vor? Ich hab bald drei kleine Kinder... die Zwillinge kommen in 20 Wochen und es sind zwei Mädchen von denen ich dich eigentlich zur Patin machen wollte. Außerdem bin ich immer noch bei Lucius drin... und ich hab Dads Haus samt Grundstück geerbt.."

Jess:

Sie stöhnte leicht auf. "Ryan ... ich ... es geht einfach nicht ... schon in die Nähe von meinen Eltern ..."

Er seufzte frustriert auf. "Jess ich versteh dich nicht... kannst du mir nicht einfach sagen was dein Problem ist? Verstehst du mich überhaupt?"

Jess:

"Es tut weh. Dass sie nicht mehr mit mir reden, obwohl ich in unmittelbarer Nähe bin, dass ich das Gefühl habe, niemand dort außer dir zu haben."

"Soll ich mal mit ihnen reden? Mich kennen sie ja noch... außer Hannah und Damien bist du die einzige, die mir geblieben ist. Außerdem wen hast du denn hier?"

Jess:

"Das bringt nichts, Ryan. Ähm ... meine Kolleginnen ..." murmelte sie.

Ryan zog eine Augenbraue hoch und sah kurz zur Theke... "Dann sind sie dir wichtiger als ich?"

Jess:

Dass er das dachte, tat weh. "Nein verdammt." rief sie aus, war froh, dass das aber im allgemeinen Lärm unterging.

"Was soll ich denn sonst denken? Ich fühl mich verdammt allein Jess..."

Jess:

"Ich bin eine Person, dein Leben ist mit mir nicht voller." Zudem noch eine gescheiterte ...

Er seufzte auf. "Ich hab das Gefühl ich red gegen Wände. Du bist die, die ich am längsten kenne, die mich am längsten kennt. Wirf das doch nicht alles weg."

Jess:

"Ich werfe nichts weg, nicht mehr. Das ist doch schon längst alles kaputt gegangen, Ryan, als ich in die USA bin und es zu nichts gebracht habe."

Er hielt kurz inne. War das ihr Problem? "Hast du Angst zurückzukommen, weil du hier arbeitest und keine erfolgreiche Sängerin bist? Ob du es zu was gebracht hast oder nicht, ist mir egal. Ich bin dein bester Freund."

Jess:

"Auch .." gab sie zu. "Ryan, mein Traum ist geplatzt, ich hab keine Familie, sondern stattdessen einen Typen am Hals, der mich nervt!"

"Einen Typen, der wahrscheinlich eine Tochter hat und sich gerade nur darum kümmert. Und du hast einen besten Freund, der alles verloren hat, dessen beste Freundin in die USA auswandert und die Freundschaft einfach der Vergangenheit angehören lassen will...", meinte er etwas lauter, als beabsichtigt, was aber auch in dem allgemeinen Lärm erstickt wurde.