Scorp ließ sich in voller Montur auf sein Bett fallen. Er hatte nicht mehr die Kraft sich umzuziehen. Er schloss die Augen und versuchte seine Gedanken zur Ruhe zu bringen, das erwies sich nicht gerade als einfach, denn noch immer flackerten Bilder in ihm auf. Von Lucius, wie er Hannah quälte. Von Lichtblitzen, die durch die Gegend flogen und dem schmerzverzerrtem Gesicht seiner Großcousine. Irgendwann fiel er in den Schlaf, schreckte allerdings wieder hoch, als er davon träumte, wie Hannah auf dem Boden lag und sich unter Qualen herum warf. Lucius stand über ihr. Er lachte und seine eiskalten Augen bohrten sich wie Eissplitter in Scorps Herz, als sie die seinen trafen. Hannahs Schrei hallte in seinen Ohren wieder. Plötzlich sah er ein paar braun-grüne Augen vor sich. Die Augen von Roxanne. Er hatte Angst um sie und war sich nicht sicher, ob er ihre Nähe weiter zulassen konnte.
Scorp wachte auf. Er konnte nicht mehr schlafen und er musste mit Roxi reden. Er wollte sie sehen, auch wenn alles dagegen sprach. Der Blonde stand auf, schnappte sich ein Pergament von seinem Schreibtisch und schrieb:
Roxanne. Ich weiß nicht, ob du noch wach bist, aber solltest du es sein, dann komm bitte in den dritten Stock zur Statue der buckligen Hexe. Scorp
Er schickte die Nachricht mit seiner Eule zu den Schlafsälen der Gryffindor Mädchen. Dann lief er in den Gemeinschaftsraum und von da aus, zu seinem Treffpunkt an dem Roxi hoffentlich erscheinen würde.
-tbc: Gänge /Treppenhaus -
[ Editiert von Scorpius Malfoy am 13.04.12 17:16 ]
Kaum das sie beide alleine waren, brach sie in Tränen aus. Scorp hatte gewusst, dass sie nur vor den anderen Schülern so stark tat und er war froh, dass sie wenigstens in seiner Gegenwart ihre Maske fallen ließ. Aber scheinbar durfte sie nicht mal mehr den Tränen nachgeben, denn er sah ihr schmerzverzerrtes Gesicht und hörte, wie sie die Luft scharf einsog um sich zu beruhigen. "Shht. Ich bin bei dir.", murmelte er und lief die Treppen zum Jungenschlafsaal nach oben, als sie mut- und kraftlos die Arme um ihn seinen Hals schlang. Alles war vorbei. Ihr grenzenloses Glück von vor noch einer Stunde hatte sich in Luft aufgelöst. Auch diesmal hatte Kathys Vater es wieder einmal geschafft ihnen das letzte bisschen Liebe zu rauben, dass sie noch hatten.
Sie konnte sich nicht dagegen wehren den Tränen nachzugeben aber jede Träne verursachte zusätliche Schmerzen. Sie war ausgelaugt. Ein Dementor war nichts dagegen. Zumindest vermutete sie das. Ihr Körper war schlaff und dennoch verkrampfte sie sich immer wieder. Ihrre Augen waren glasig vor Tränen und den Schmerzen und sie blickte wirr in der Gegend umher, ehe sie sich langsam aber kaum merklich beruhigte. "Au..." murmelte sie dann und fuhr sich fahrig durch das Haar.
Behutsam legte er Kathy auf seinem Bett ab und setzte sich zu ihr. Sie sah so fertig aus, dass selbst ihm Tränen in die Augen stiegen und er sie mit tränenverschleiertem Blick ansah. Er strich ihr übers Haar und spürte wie unter ihren Schmerzen sein Herz zerbrach. Er hatte immer gewusst, dass er es nicht aushalten würde, wenn sie gequält wurde. Das hatte sie einfach nicht verdient ... Am liebsten hätte er ihr das Armband vom Handgelenk gerissen, aber das würde sicherlich genau solche Schmerzen verursachen. Er starrte auf den silbernen Armreif und wünschte sich ihr irgendwie helfen zu können. Wenn er könnte, würde er das Armband nehmen. Alles war besser, als sie so leiden zu sehen. "Kathy ... es tut mir so leid.", murmelte er und starrte immer noch mit leerem Blick auf den Gegenstand, der seiner Freundin diese ganze Qual aufbürdete. Wie sollte es nur weiter gehen? Er war so hilfos, wie noch nie in seinem Leben.
"schatz... mach dir keine Sorgen..." ihre worte klangen gepresst und schmerzverzehrt aber auch - so seltsam es klingen mochte liebevoll und besorgt. Alles war ihr wichtiger als sie selbst. Somit machte sie sich selbst jetzt noch sorgen um ihn und um Hannah. "Sag - ihr bitte nichts davon... sie macht sich schin genug sorgen, okay?!" brachte sie kraftlos hervor und hoffte das er wusste wen sie meinte. Denn jedes Wort kostete sie Anstrengung. Sie suchte nach seiner Hand und drückte diese leicht als sie sie fand. "Ich schaff das schon - irgendwie..." meinte sie verunsichert und nict gerade überzeugend.
"Schatz ... mach dir keine Sorgen...", brachte Kathy unter Mühe hervor. Aber wie sollte er sich keine Sorgen machen in der Situation, in der sie sich nun mal wieder befanden? Sie bat ihn darum Hannah nichts zu sagen, was Scorp zum Seufzen brachte. "Meinst du nicht, dass sie es merkt? Ihr seit Zwillinge. Sie spürt doch, wenn's dir nicht gut geht..", murmelte er leise und sah von dem Armband in ihre Augen und der Schmerz, der darin stand, machte ihre letzte Aussage zu nichte. "Ich schaff das schon - irgenwie ..." Scorp reagierte heftiger als beabsichtigt, aber das Ganze macht ihn schier wahnsinnig. Er konnte und wollte sie nicht so leiden lassen und musste einfach etwas unternehmen. Irgendetwas, damit Jacob ihr das Armband abnahm. Er stand auf und lief im Zimmer auf und ab ...
"Bitte... komm her..." selten bat sie um etwas aber wenn dann hatte das immer einen Grund. In deisem Falle die tatsache dass seine Nähe die Situation wenigstens erträglich machte. Erneut wurde ihr schlanker Körper kurz geschüttelt und sie bis in das kopfkissen um den Schrei und die Tränen zu unterdrücken. "Ich weiß aber... ich will nicht das sich alle wegen mir sorgen - das ertrage ich nicht..." fügte sie an als er sagte dass Hannah das sicherlich mitbekommen würde da sie immerhin Zwillinge waren und sie etwas besonderes verband. Sie wollte nur wieder Glücklich sein, so wie sie es vor nicht mal einer dreiviertel Stunde gewesen war. Soe wie sie glücklich gewesen war, als sie mit ihm geschlafen hatte.
"Bitte ...komm her...", bat sie. Er blieb stehen und sah, dass auch diese drei Worte ihr wieder Schmerzen zufügten. Gequält schlug er die Augen nieder und sagte: "Bist du dir sicher, dass ich dir überhaupt nah sein kann, ohne dass dieses Ding dir weh tut?" Er hatte Angst um sie und verstand, dass sie nicht wollte, dass man sich Sorgen um sie machte. Das ging ihm selbst oft genug so. Aber er wusste Bescheid und er konnte nicht anders, als sich um sie zu sorgen. In dem Moment fasste er einen Entschluss und schlug mit einem Mal die Augen auf. Er würde Jacob schreiben. Er würde fragen, was er verlangte, damit er ihr das Armband wieder abnahm und er war bereit alles zu tun. Das Angebot konnten sie ihm sicher nicht abschlagen, denn immerhin spekulierten sie darauf, dass er irgendwann aufgab und sie anführte. Diese Armee der Irren. Er schüttelte sich kurz und hatte die Hände zu Fäusten geballt, bevor er sich wieder fing, Kathy aber nich ansah. Wenn sie seine Entschlossenheit bemerkte, ahnte sie sicher etwas.
Sie wollte aufstehen, wollte zu ihm gehen und ihn umarmen aber als sie sich versuchte aufzusetezn gab ihr Körper kraflos auf und sank zurück auf das Bett. Erneut wurden ihre Augen feucht aber sie unterdrückte die tränen ehe sie sich auf die Seite legte und ihm den Rücken zudrehte. "ich weiß es nicht aber scheinbar kommt ja doch etwas zwischen uns...dieses ding..." meinte sie und zerrte erneut an dem Armreif, wobeis ei die schmerzen diesmal gerne in kauf nahm. Er wollte sie nicht mehr, zumindest war das das erste was sie dachte. Schießlich kam er nicht mal zu ihr wenn sie ihn drum bat. Der Schmerz entlockte ihr ein leises aufkeuchen, kein angenehm anzuhörendes wohlgemerkt und sie zerrte weiterhin an dem Metall, ehe ihr Körper jede weitere bewegung verbot und ihre hände eben ihrem Körper aufs bett sanken. Wieso wollte er ihr nun nicht mehr nahe sein hatte er ihr nicht versprochen das nie etwas zwischen sie kommen würde - niemehr?!
Sie hatte seine Worte in den falschen Hals bekommen und augenblicklich bereute er sie. Sie brauchte neben den Schmerzen durch den Armreif jetzt nicht auch noch denken, dass er sie allein ließ. Ihr Körper krampfte und zuckte unkontrolliert und als ihr ein leises Aufkeuchen entfuhr ging Scorp zu ihr. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und ihr Körper sank immer wieder in sich zusammen, aber sie hörte nicht auf an dem Armband zu zerren. "Kathy ... hör auf. Bitte." Schließlich gab ihr Körper den Kampf endgültig auf und sie blieb reglos auf seinem Bett liegen.
Sie rückte ein stück von ihm weg, etwas das sie sonst nie getan hätte aber in dem moment konnte sie nicht anders. Ihre nächsten Worte kamen durch die Erschöpfung, Verzweiflung und die Einbildung dass er das zwischen sie kommen lassen würde. "Du hättest dich für Roxanne entscheiden sollen... mit ihr hättest du glücklich werden können... ich meine wirklich glücklich." ihr Worte spiegelten zu viel wieder. Wut, Trauer, Kälte, Liebe, Verzweiflung, Schmerz, einfach alles. Sie konnte in dem Moment nicht klar denken - war immernoch beneelt von den Schmerzen denn sonst hätte sie das nie gesagt, wollte sie ihm immerhin nicht weh tun.
Es verletzte ihn, dass sie so über ihn dachte. Aber sie war einfach nur fertig und deswegen versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. "Mit ihr hätte ich nicht so glücklich werden können, wie es mit dir bin. ... Kathy, du machst es mir echt schwer. ... Ich will dir doch nur nicht noch mehr Schmerzen zufügen. Woher willst du wissen ob dieses Armband es zulässt, wenn wir uns näher kommen? Ich würde dich am liebsten einfach in den Arm nehmen und nie mehr loslassen, aber was wenn es laut deinem Vater zu den verbotenen Dingen gehört? Ich halte es so schon kaum aus, dich so leiden zu sehen ... Ich will nicht, dass das zwischen uns kommt, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Was würdest du an meiner Stelle machen? Sag's mir ... ich weiß es nicht ..." Seine Stimme klang tonlos und resigniert. Wenn man ganz genau hin hörte, konnte man die Verletztheit aus seinen Worten heraus hören, obwohl es ihm ganz gut gelang diese zu verbergen.
Was gab es nicht alles für Sätze dir nur aus drei Wörtern bestanden. Da wäre zuerst mal : ich liebe dich , ich hasse dich, lass mich alleine, ich will dich, wieso immer ich. Und hinter jedem Satz stand eine eigene bedeutung und das obgleich sie alle nur aus drei einfachen wörtern bestanden. Doch sie entschied sich vfür den vielleicht mit abstand bedeutungsschwersten Satz. "Tut mir leid!" soviel konnte damit gesagt werden soviel wieder gut gemacht werden und dennoch waren es nur drei Worte. Das Es stand für die Sache also in diesem Fall die tatsache dass sie ihm weh getan hatte das mir bezog sich auf den Sprecher, also auf kathy und das leid bezog sich auf das gefühl dahinter verzweiflung, liebe, entschuldigung. Eben all das was sie in dem Moment empfand oder zu glauben empfand. "ich sweiß nicht was ich tun würde aber ich würde es zumindest versuchen, denn es kann mir vielleicht schmerzen bereiten aber es könnte mir genauso gut gut tun..." fuhr sie fort und setzte sich langsam und schwach auf wobei sie ihn kurz genau ansah.
Harry Potter - What would be if...?
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31.03.2012 23:15
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